Die Heresbach-Stiftung Kalkar – benannt nach dem Humanisten Konrad Heresbach (1496-1576), der beruflich wie familiär eng mit den niederrheinischen Städten Kalkar und Wesel verbunden war – fördert Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung. Vorrangig werden Stipendien für Studenten vergeben und die Publikation wissenschaftlicher zumeist historisch-landeskundlicher Arbeiten in der eigenen Schriftenreihe unterstützt.
Das Kuratorium der Stiftung möchte nun alle zwei Jahre auch stadt- und regionalgeschichtliche Forschungen und Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern prämieren. Aus Kalkar beteiligte sich die Städt. Realschule an diesem erstmals durchgeführten Wettbewerb. Mit Einzel- wie auch Gruppenarbeiten nahmen Weseler Schulen ebenfalls teil.
Die Projektarbeit „Stadtführer – erleben Sie die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt Kalkar aus Schülermund“ entstand in der Projektwoche der Städtischen Realschule Kalkar zum Thema „Stadt-Land-Fluss“ im Juni 2012, wurde nun in der Schule ausgezeichnet.
Bürgermeister Gerhard Fonck, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung, lobte das Engagement und spürbare Interesse der Schülerinnen und Schüler sich mit der eigenen Heimatstadt zu beschäftigen. Er fand es besonders bemerkenswert, dass Mittelstufenschüler sich gleich an der ersten Wettbewerbsausschreibung beteiligt hätten, denn erklärtes Ziel der Stiftung sei es, mit diesem Wettbewerb möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu erreichen.
Für das Projekt „Stadtführer“ haben die Schülerinnen und Schüler im historischen Stadtkern vor Ort recherchiert, fotografiert und Texte zu den einzelnen sehenswerten Bauwerken und Denkmälern erstellt. Auf Rundgängen, z.T. als Nachtwächter kostümiert, konnten die Ergebnisse den Mitschülern, Eltern und Gästen vorgestellt werden.
Die Lehrerinnen für das Fach Geschichte Ute Hetkamp und Brigitte Hözel verwiesen darauf, dass die Schülerinnen und Schüler eigenständig die Texte erarbeiten haben und alle aus der Projektgruppe aktiv die Stadtführung begleitet und vor den historischen Bauwerken frei und gekonnt gesprochen haben.
Schulleiter André Bobe, der die Projektwoche und die Wettbewerbsteilnahme mit initiierte, zeigte sich begeistert von der Einsatzbereitschaft der Schülergruppe und zugleich davon überzeugt, dass mit den Fördermitteln weitere stadtgeschichtliche Projekte im Unterricht sowie der Aufbau der schulpartnerschaftlichen Verbindungen mit Schulen der Kalkarer Partnerstadt Wolin in Polen unterstützt werden können.
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Neben den Schülerinnen und Schülern, den Fachlehrerinnen, Schulleiter André Bobe und Bürgermeister Gerhard Fonck sind auch Anna Gamerschlag, Stadtarchivarin und Kuratoriumsmitglied, sowie Werner Heuken, Geschäftsführer der Stiftung, zur Preisverleihung vertreten.