Taubenturm

Die mittelalterliche Stadtmauer Kalkars war bis zum Ende des 16. Jahrhunderts mit etwa 16 Türmen besetzt. Von der ehemaligen Stadtbefestigung ist nur ein Rest geblieben und der Taubenturm, heute bis zur Höhe von 4 m noch im ursprünglichen Zustand, der einzig erhaltene Rundturm.

Dieser Turm wird 1506 als „Dueffstoern“ (Diebesturm) bezeichnet und hat wohl zumindest zeitweilig als Gefängnis gedient.

Der Name Taubenturm dürfte sich im Lauf der Zeit sprachlich von Dueff (Dieb) in Duive (plattdeutsch für Tauben) gewandelt haben.

Im frühen 18. Jahrhundert setzte man auf den Turmrest ein sechseckiges Belvedere mit einer geschweiften Schieferhaube, die von einer Wetterfahne bekrönt ist.

Der kleine Wohnraum bot einen schönen, weiten Ausblick und diente zeitweilig in Kalkar lebenden Künstlern wie Heinrich Nauen, Hermann Teuber und Alfred Sabisch als Atelier.

Der Taubenturm war und ist reizvolles Motiv für viele Künstlerinnen und Künstler; auch auf vielen Fotos ist er abgelichtet.

Das Bild zeigt den Taubenturm 1926
Taubenturm, Foto von E. Steiger, 1926

Das Bild zeigt ein Gemälde von Hermann Teuber, das das Kesseltor mit dem Taubenturm abbildet
Hermann Teuber, Am Kesseltor, o. J.

Das Bild zeigt ein Gemälde von Christel Verhalen, das den Taubenturm abbildet
Christel Verhalen, Taubenturm, Radierung, o. J.

Das Bild zeigt ein Gemälde von Helma Holthausen-Krüll, das den Taubenturm abbildet
Helma Holthausen-Krüll, Taubenturm in Kalkar, Öl auf Karton, o. J.