Hönnepel

Als Rheinanlieger hat Hönnepel mit Hanselaer, Wissel und Grieth geographisch die gleiche rechts-rheinische Vergangenheit wie das Nachbardorf Niedermörmter.

Der Name Hönnepel soll auf die frühere Rheininsel Hoen und den dort befindlichen Hof Hoene-pole (Hoen = Sumpf) zurückgehen. Der Besitzer des auf dieser Rheininsel gelegenen Hofes schenkte diesen dem Benediktinerinnen-Kloster Denain bei Valenciennes.

Dort wurde im Jahre 764 ein Kloster begründet, mit der heiligen Regenfledis als erster Äbtissin. Die Benediktinerinnen von Denain gründeten vermutlich im 9. Jahrhundert in Hönnepel eine Niederlassung, bauten eine Klosterkirche und weihten sie der heiligen Regenfledis, die 805 gestorben war.

Kirchlich war Hönnepel lange Zeit Unterpfarre Niedermörmters, erst 1438 wurde es selbständige Pfarrei.

Die Kath. Pfarrkirche St. Regenfledis, die als Klosterkapelle begann, ist aus dem 15. Jahrhundert und zweischiffig, die beiden Untergeschosse des Turmes sind aus der romanischen Zeit. Die Kirche hat eine sehenswerte Ausstattung (Weihwasserbecken, Taufstein, Triumphkreuz, Skulpturen u.a.).

Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das Haus Hönnepel, als ehemaliger Rittersitz einst Domizil der Herren von Hönnepel. Das Herrenhaus ist noch heute von einer Gräfte umgeben.

Hönnepel mit heute rund 940 Einwohnern hat in den 1970/80er Jahren Schlagzeilen gemacht: das Atomkraftwerk "Schneller Brüter" stand im Zentrum der energiepolitischen Diskussion und Auseinandersetzung - und ging nie ans Netz.

Seit dem Frühjahr 1996 baute ein niederländischer Unternehmer das zuvor von ihm erworbene Objekt stufenweise zum Freizeitpark aus. Das  Wunderland Kalkar bietet heute mit  "Kernie´s Familienpark, den Sport- und Freizeitangeboten, dem Tagungs- und Hotelkomplex eine Angebotspalette, die jedes Jahr weit über 500.000 Menschen fasziniert.