Pflege - ein Thema, das für einige Berufstätige eine Herausforderung ist oder unerwartet plötzlich eine große Herausforderung darstellen kann. Bei einer alternden Gesellschaft werden wird sich die Gesellschaft deutlich mit Sachverhalten der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beschäftigen müssen. Häufig bleibt die Organisation und die Pflege von bedürftigen Angehörigen im Privaten verborgen, erst wenn der Arbeitsalltag und die Pflegesituation von Angehörigen - insbesondere zeitlich - nicht mehr zueinander passen, wird es kompliziert.
Die Stadt Kalkar freut sich, als Teilnehmerin des Landesprogramms vor wenigen Tagen die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf & Pflege unterzeichnet zu haben. Mit der Charta werden Unternehmen, Behörden und Organisationen in NRW ausgezeichnet, die am Landesprogramm Vereinbarkeit von Beruf & Pflege teilnehmen. Die Unterzeichnenden engagieren sich, die Pflegefreundlichkeit ihres Unternehmens/ihrer Dienststelle zu verbessern. Bei der Stadt Kalkar haben sich André Hermsen und Uwe Kellner (Bildmitte) als interne „Pflege-Guides" qualifiziert. Ab sofort bieten sie den Beschäftigten der Stadt Kalkar individuelle Beratungsgespräche und Hilfestellungen zur Organisation einer Pflegesituation eines nahen Angehörigen bzw. einer möglichen Optimierung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege an.
Hintergrund: In Nordrhein-Westfalen sind zurzeit 1,2 Millionen Menschen pflegebedürftig. Die meisten von ihnen werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Diese sind in vielen Fällen berufstätig: Schätzungsweise 600.000 Erwerbstätige in NRW pflegen zusätzlich zu ihrem Beruf Verwandte, Partner oder Freunde. Die Stadt Kalkar möchte als Arbeitgeberin Verantwortung übernehmen, einerseits der demografischen Entwicklung der Gesellschaft und andererseits vor allem den Bedürfnissen ihrer Beschäftigten, die eine Pflegeverantwortung übernehmen, Rechnung zu tragen.