Projekt-Büro "Smart Villages" in Grieth eröffnet

 

Das Bild zeigt das Projektbüro in Grieth

Das praktische Leben in kleinen Orten und Dörfern gestaltet sich zunehmend schwieriger: Läden schließen, Busverbindungen werden reduziert, Dorfkneipen werden spärlicher. Das Projekt „Smart Villages - Lösungen zur Zukunftsfähigkeit des Landlebens" der Hochschule Rhein-Waal analysiert diese Veränderungen der Lebensbedingungen im ländlichen Raum - zunächst beispielhaft am niederrheinischen Dorf Grieth.
Wissenschaftler und Studierende verschiedener Fachrichtungen der Hochschule Rhein-Waal stellen sich im Projekt „Smart Villages" diesen gesellschaftlichen Herausforderungen und erarbeiten nun gemeinsam konkrete und praktikable Lösungsvorschläge, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Prof. Dr.-Ing. Rolf Becker, Sprecher des Projekts „Smart Villages", Andrea da Silva, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Wirtschaftspsychologie, Dr. Klaus Hegemann, Vertretungs-Professor für Ethik und Ökonomie zeichnen verantwortlich für das Projekt. Zum Aufbau und zur Festigung dieses Forschungsschwerpunktes erhielt die Hochschule dafür im Förderwettbewerb des Landes für die NRW-Fachhochschulen vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen 240 000 Euro. Die Hochschule eröffnete jetzt ein Projektbüro vor Ort in Kalkar-Grieth. Das Büro stellt den Anlaufpunkt zu Fragen des Demografischen Wandels, der Mobilität, der Energieversorgung, der sozialen Integrität und des Zugangs zu Information im ländlichen Raum dar. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen an der Eröffnung teilzunehmen. Raum für Rückmeldungen der Bürger ist ebenfalls gegeben.
Im Rahmen der Eröffnung wurden bereits erste Vor-Projekte von Studierenden des Studiengangs „International Business and Social Sciences" (IBSS) der Fakultät Kommunikation und Umwelt zu den Themen Flächennutzung, Finanzierungsformen und Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens vorgestellt. Aus diesen Forschungsarbeiten des Projektes sollen weitere Programme entwickelt werden. Dazu werden beispielsweise unter Einbeziehung der Bevölkerung Fragebögen entwickelt. Schnittstelle zwischen dem Forschungsteam und den Bürgern in Grieth ist das „Projektbüro vor Ort". Grieth ist mit seiner Struktur und seinen Problemen typisch für den nördlichen Niederrhein und besitzt Modellcharakter. Viele Mitbürger sind in zahlreichen Vereinen aktiv, was Engagement und eine rege Beteiligung in den geplanten Aktivitäten erwarten lässt.
Bürgermeister Gerhard Fonck dankte allen Griether Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereits im Konzept zur Dorf-Innen-Entwicklung seit 2011 hervorragend engagiert haben und erkannte in der Eröffnung des Projekt-Büros einen wichtigen Schritt um Perspektiven für Grieth zu entwickeln.