Preise im Schülerwettbewerb der Heresbach-Stiftung Kalkar übergeben

Preisübergabe der Heresbach-Stiftung im Gelderner Lise Meitner Gymnasium

Die Heresbach-Stiftung Kalkar, die 1557 durch den Humanisten Konrad Heresbach und seine Frau Mechtelt van Duenen (aus Kalkar stammend) begründet wurde, fördert Bildung, Wissenschaft und Forschung, indem sie historisch-landeskundliche Arbeiten vorrangig aus dem früheren Herzogtum Kleve unterstützt. Dies geschieht vor allem durch Förderung der Arbeiten von Studenten und Doktoranden.
Im vergangenen Jahr hat die Stiftung zum ersten Mal einen Wettbewerb ausgelobt, um geschichtliche Forschungen von Schülerinnen und Schülern der allgemein-bildenden Schulen aus Kalkar, Wesel und Geldern zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei die Möglichkeit, alleine oder in Gruppen ein Thema ihres Interesses - vorwiegend zu Fragestellungen des 20. Jahrhunderts - zu bearbeiten.
In diesem Jahr wurde der Wettbewerb zum zweiten Mal durchgeführt, und das Kuratorium der Stiftung war über die Anzahl der eingereichten Arbeiten erfreut, wie auch über deren Qualität. Von fünf beteiligten Schulen wurden insgesamt 13 Arbeiten vorgelegt, darunter auch zwei Filmdokumentationen. Bei allen Arbeiten war deutlich zu spüren, mit wie viel Begeisterung, Einsatz und Ausdauer sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren selbst gewählten Themen auseinandergesetzt haben.
Bürgermeister Gerhard Fonck, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung, konnte nun im Lise-Meitner-Gymnasium Geldern, im Beisein der beiden Schulleiter Dr. Diehl und K. Kirchhart (Friedrich-Spee-Gymnasium), der betreuenden Fachlehrer, des Gelderner Bürgermeisters Ulrich Janssen sowie des Geschäftsführers der Stiftung, Werner Heuken, die Urkunden überreichen.
Sophia Germer ist Schülerin des Lise-Meitner-Gymnasiums in Geldern. Sie hat eine Arbeit eingereicht, die sich mit der Entwicklung der Dennemarkstraße in Kerken-Nieukerk ab 1945 bis heute beschäftigt. Sophia Germer wohnt selber in dieser Straße und mit Hilfe von Zeitzeugenberichten, Bildmaterial und weiteren Informationen, die sie im Gemeindearchiv Kerken gefunden hat, zeigt sie anschaulich eine Entwicklung auf, die für viele Straßen in früher eher ländlich geprägten Orten allgemeingültig ist. Das Kuratorium der Heresbach-Stiftung erkennt ihr einen Preis von 1.000 Euro zu.
Schülerinnen und Schüler eines Projektkurses Geschichte des Lise-Meitner-Gymnasiums in Geldern haben sich an dem Projekt „Denkwerk - Leben in den Trümmern" beteiligt. Hierbei erforschten die Schülerinnen und Schüler das Leben nach dem 2. Weltkrieg, fassten ihre Ausarbeitungen zu verschiedenen Themenbereichen zusammen und erstellten auch eine filmische Dokumentation. Schließlich wurden die Ergebnisse des Projektes in einer von den Schülerinnen und Schülern konzipierten Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert, auch mit zahlreichen Objekten der damaligen Zeit. Für die eingereichten Arbeiten erhalten die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses einen Höchstpreis von 2000,- Euro.
Max Verstraelen und Leon Rütten sind Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Friedrich-Spee-Gymnasiums Geldern und haben sich beim diesjährigen Geschichtswettbewerb der Körber-Stiftung beteiligt und erfolgreich eine gemeinsame Arbeit zum Themenbereich „Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte" eingereicht. Diese Arbeit hat auch beim Schülerwettbewerb der Heresbach-Stiftung teilgenommen. Die beiden Schüler wählten als Thema: „Wenn die Grenze verbindet. Das deutsch-niederländische Verhältnis im Raum Walbeck." Das Kuratorium der Heresbach-Stiftung hat vorgeschlagen hat, diese Arbeit mit einem Preis von 1.500,- Euro zu prämieren.
Die Preisgelder gehen zur Hälfte an die Schüler bzw. an die Schule - zur Förderung weiterer Projekte.

Foto: Bürgermeister Gerhard Fonck mit den Preisträgern, dem Bürgermeister Ulrich Janssen aus Geldern (links) und den beiden Schulleitern der Gymnasien.