Der modernisierte Kalkarer Markt im historischen Stadtkern mit einer barrierefreien Zuwegung entlang der neuen ebenen Terrassen der Außengastronomie wurde zum Stadtfest „Kalkar in Blüte“ am 1. Mai des Vorjahres offiziell übergeben.
In der Folge wurden weitere Verbesserungen für eine besucherfreundliche Nutzung, die auch den Anforderungen von mobilitätseingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern entsprechen, umgesetzt. So erfolgte im Zuge der Gesamtmaßnahmen – u.a. mit der Fassadenerneuerung und der Montage neuer Fenster – der Einbau eines Aufzuges und einer behindertengerechten Toilettenanlage in das historische Rathaus der Stadt Kalkar.
Der frequenzgeregelte und seilbetriebene Aufzug ist über den bisherigen Seiteneingang, unmittelbar gegenüber dem Verwaltungsnebengebäude, ebenerdig erreichbar. Der Ratssaal mit dem Trausaal sowie die zweite Ebene des Rathauses sind so barrierefrei erschlossen.
Einhergehend mit notwendigen Abbruch- und Mauerarbeiten für den Aufzugsschacht wurden unumgängliche Maßnahmen für das Restaurant „Ratskeller“; u.a. eine Verlegung der Kühlräume, Einbau einer neuen Abluftanlage und eines Fettabscheiders sowie einer Neuerstellung der veralteten Kücheneinrichtung, umgesetzt.
Desweiteren wurde eine neue zentrale Hauptverteilung für die Stromversorgung im Rathaus installiert.
Bürgermeister Gerhard Fonck dankte allen Handwerksbetrieben mit ihren engagierten Mitarbeitern für die anspruchsvollen Umbautätigkeiten im Bestand des historischen Rathauses und bei laufendem Verwaltungsbetrieb.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umwelt-ausschusses Peter Sakowski und Stadtoberbaurat Frank Sundermann zeigte er sich davon überzeugt, dass mit der Neugestaltung des Marktes und der barrierefreien Wegführung, sowie den notwendigen energetischen, technischen und besucherorientierten Baumaßnahmen am und im historischen Rathaus, die alle stets sachgerecht unter Gesichtspunkten des Denkmalschutztes erfolgten, verantwortungsvoll und zukunftsweisend mit dem baukulturellen Erbe umgegangen worden sei.
„Das Kalkarer Rathaus ist ein Solitär, kulturgeschichtlich von Bedeutung, und es ist nun nach dem Wiederaufbau der 1950er Jahre technisch überholt worden, zeitgemäß ausgestattet, barrierefrei und gut gerüstet für die kommenden Jahrzehnte“, so Bürgermeister Fonck.
Der Ausschuss-Vorsitzende Peter Sakowski äußerte sich sehr zufrieden darüber, dass die umfangreichen Maßnahmen nun abgeschlossen werden und für die Bürgerinnen und Bürger ein barrierefreier Weg über den Markt und im historischen Rathaus ermöglicht wird.
Stadtoberbaurat Frank Sundermann ergänzte, dass für alle Gewerke und technischen Einbauten, die veranschlagten Haushaltsansätze eingehalten wurden.
Die Gesamtkosten für alle Maßnahmen, die seit Mitte September 2011 umgesetzt wurden, belaufen sich auf ca. 660.000 €. Die Fassadenerneuerung mit der kompletten Einrüstung und der Einbau der rund 180 Holz-Fenster, alle bleiverglast, umfasst mit insgesamt 325.000 € knapp die Hälfte der benötigten Gesamtmittel.