Grußwort der Bürgermeisterin zu Weihnachten 2017

Liebe Kalkarer Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu, das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen kurz bevor – Zeit auf das vergangene Jahr zurückzublicken.

Auch unser Jubiläumsjahr „775 Stadtrechte Kalkar“ geht nun zu Ende. Ein Bürger-Jubiläumsjahr, wie ich meine. Über das gesamte Jahr hinweg hat es großartige Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet gegeben, für eine kleine Stadt eine tolle Leistung. Darauf können wir miteinander stolz sein. Wir alle, die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, haben das geschafft, mit viel Einsatz und wenig Geld. Alle Veranstaltungen aufzuzählen sprengt den Rahmen. Deshalb hier nur zur Erinnerung:

Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildete unsere Festwoche im September, traditionsbewusst und modern wurde gefeiert. Mit einer Serenade, dem Geschenk der Bundeswehr an die Stadt, am ersten Kalkarer Ehrenamtstag; beim Festakt „Kalkar leuchtet“ mit grandiosen Licht- und Soundeffekten und schließlich auf dem Mittelaltermarkt mit großem Festumzug: über 300 Bürgerinnen und Bürger in mittelalterlicher Gewandung; ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke. Wir haben gemeinsam das Ziel verfolgt, Kalkar von der besten Seite zu zeigen, für uns und für andere. Ich wünsche mir, dass wir uns das erhalten können, auch ohne Jubiläum. Unser Kapital ist diese Stadt, ihre Kultur, ihre Geschichte, ihre Umgebung. Lebendig wird sie aber nur durch die Menschen, die hier leben. Durch Sie, die Bürgerinnen und Bürger. Dass Sie bereit sind sich für Ihre Stadt einzusetzen, sie wertzuschätzen, haben Sie dieses Jahr bewiesen. Vielen Dank dafür!

Das Jahr 2017 war insgesamt geprägt von Gedanken an die Zukunft, auch, wenn das in Anbetracht der schmalen Kassenlage nicht einfach ist. Wir müssen sparen und damit den Bürgern mehr abverlangen. Wir müssen uns aber auch für die Zukunft aufstellen. So ist ein Stadtentwicklungskonzept unter großer Bürgerbeteiligung erarbeitet worden, ein umfangreiches Konzept mit zahlreichen Projekten und Perspektiven für die nächsten Jahre, für die umfangreiche Fördermittel des Landes gewährt werden. Zweifellos eine Herausforderung, doch wer nicht wagt …

Ein Bürgerbus wird nächstes Jahr rollen. Ein Projekt, das in rasender Geschwindigkeit mit viel Schwung und Begeisterung umgesetzt wurde. Das hat sogar Fachleute zum Staunen gebracht. Der Bürgerbus macht mobil, er verbindet und erhält die sozialen Strukturen in den Stadtteilen lebendig. Einen riesigen Dank an alle, die sich hier – wieder einmal ehrenamtlich – einsetzen und dieses Projekt im wahrsten Sinne des Wortes ins Rollen gebracht  haben.

Das gesellschaftliche, städtische Leben ist grundsätzlich ohne ehrenamtliche Arbeit nicht mehr denkbar. Ich danke all denen, die durch ihren Einsatz in den Bereichen Sport, Soziales, Kunst, Kultur und Brauchtum entsprechende Angebote an die Bürger ermöglichen.

Nun in aller Kürze der Nachrichtenticker 2017 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit: +++ Sommer in der Stadt dank Kalkar aktiv und der Unterstützung zahlreicher ortsansässiger Unternehmen +++ Kalkar Genießen: riesiger Erfolg +++ erfolgreiches, zukunftsträchtiges Konzertprogramm im Ratssaal +++ Restaurierung des Gerichtsbildes, ein Glanzstück der Kulturgeschichte der Stadt +++ Gründung einer Kinderfeuerwehr +++ Bürgermeistersprechstunden auch in den Stadtteilen +++ gut besuchte Ausstellungen im Städt. Museum +++ Erstellung  zukunftsweisender Kunstprojekte für die Stadt +++ Planung des Ausbaus der Breitbandversorgung +++ Planung eines Senioren- und Jugendbeirates +++ moderne Neuausrichtung des Gründerzentrums in Kehrum +++ neuer Kindergarten in Altkalkar +++ Neueröffnung des städtischen Jugendheimes an der Birkenallee in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche +++ Ausbildungsplatzbörse an der Schule +++ Koordination der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche +++ Beschluss zur Verlegung von Stolpersteinen zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust.

Es darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass es Probleme gab und gibt. Allen Unkenrufen zum Trotz ist das Feuerwehrhaus in Appeldorn jetzt fertig. Es hat sich gezeigt, dass es schwer ist, Bauvorhaben in der geplanten Zeit durchzuziehen. Aber es ist ein sehr gut ausgestattetes und funktional sehr gut zu nutzendes Haus – und es bleibt im Budgetrahmen. Zugleich aber steht der Bau des Feuerwehrhauses dafür, wie Gerede eine öffentliche Wahrnehmung verzerren kann.

Der Ringtausch der Schulen macht mehr Probleme als erwartet, hier wirft die Vergangenheit lange Schatten. Doch gemeinsam mit Schulleitungen und Eltern, mit Rat und Verwaltung bekommen wir das hin. Aber es wird viel Kraft kosten.

Und nun, sozusagen, in eigener Sache. Die Verwaltung der Stadt, einschließlich des Städt. Bauhofes ist immer bestrebt, sich hinsichtlich Organisation, Bürgerfreundlichkeit und Leistung zu optimieren. Allen Wünschen und Anforderungen wird man nicht gerecht werden können, aber wir strengen uns an. Denken Sie bitte daran, dass die Verwaltung das Ziel hat, das Beste für Kalkar und seine Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und die Stadt mit einer Zukunftsperspektive zu gestalten.

Gehen Sie mit Optimismus und Zuversicht in das Jahr 2018. Es wird schöne und freudige Zeiten bereithalten, sicherlich auch Enttäuschungen und traurige Ereignisse. Dafür wünsche ich Ihnen die nötige Kraft.

Ich wünsche Ihnen nun ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie, mit den vertrauten Freunden. Weihnachten ist ein Gefühl, lassen Sie sich darauf ein und genießen Sie die ruhigen Tage.

 

Dr. Britta Schulz

Bürgermeisterin der Stadt Kalkar