Kalkar– Im Rahmen der Regionalversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) für den Bereich Emmerich informierte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kalkar, Ramona Gerritzen, die Mitglieder über den diesjährigen Equal Pay Day, dem internationalen Tag für Entgeltgleichheit von Frauen und Männern. Der Aktionstag, der am 18. März 2018 unter dem Motto „Transparenz gewinnt“ stattfand macht deutlich, dass die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Deutschland gemessen am Bruttostundenlohn, statistisch gesehen, im Durchschnitt immer noch bei 21 Prozent liegt. Dabei liegt Deutschland im europäischen Vergleich an viertletzter Stelle. Ein besonderer Fokus des Vortrages galt dem neuen Entgelttransparenzgesetz. Das Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Männern und Frauen verpflichtet Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten seit Januar 2018 zur Offenlegung ihrer Gehaltslisten.
Nach reger Diskussion waren sich alle Anwesenden einig, dass echte Lohngerechtigkeit erst durch das Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Faktoren, wie zum Beispiel das Aufbrechen von Rollenstereotypen, Unternehmenskultur, flexible Arbeitszeiten, Digitalisierung, Bewertung der Arbeit und adäquate Betreuungsangebote entstehen kann. Abschließend erhielt jedes Mitglied eine rote Tasche, welche die Entgeltdifferenz zwischen Frauen und Männern symbolisiert. „Das Entgelttransparenzgesetz ist ein wichtiger Schritt. Es gibt aber noch viel zu tun. Ich hoffe, in Zukunft nicht mehr so viele rote Taschen verteilen zu müssen.“ so Gerritzen augenzwinkernd.
Vorstand der kfd der Region Emmerich sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kalkar (v. l.): Adelheid Kammans, Ida Baumann, Marijke Böer, Ramona Gerritzen, Monika Schaffeld, Gabriele Mager, Heike Beyer