Die Wirtschaftsförderung Kalkar hat Schülerinnen und Schülern der Städtischen Realschule Kalkar bereits in der Vor-Corona-Zeit die Möglichkeit geboten, lokale Ausbildungsbetriebe und deren Ausbildungsberufe im Zuge einer schulischen Abendveranstaltung kennenzulernen. Den Neustart im vergangenen Jahr nutzen die Organisatoren, um das Veranstaltungsformat anzupassen. Nicht die Unternehmer gingen in die Schule, sondern die jungen Menschen in die Betriebe. „Dieses Konzept hat sich nach Einschätzung der Schule, der Schüler und der Unternehmen bestens bewährt“, sagt Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Vertretern der Realschule stellte er jetzt in der Gemeinschaftspraxis am Monreberg die Abläufe für die diesjährige Veranstaltung vor. „Vor Ort im Betrieb kann man viele praktische Bezüge darstellen, die für die jungen Menschen und deren Vorstellung von einem bestimmten Beruf wichtig sind“, ist sich Ärztin Pamela Nüße sicher. „Und die jungen Menschen bekommen rasch ein Gefühl dafür, ob ein Ausbildungsberuf für sie in Frage kommt, oder nicht. Das gilt auch für die Tätigkeit in einer Arztpraxis.“ Oliwia Wilkus, Auszubildende in der Gemeinschaftspraxis, ist von der Atmosphäre im Team angetan. „Wir unterstützen uns gegenseitig. Ich habe nach einem Beruf gesucht, bei dem der Mensch im Vordergrund steht. Diese Erwartung wurde voll erfüllt.“
Am Mittwochabend, 11.09., öffnen daher sechs Ausbildungsbetriebe ihre Pforten. „34 Realschüler werden das Angebot nutzen“, erläutern Schulleiter Tilman Latzel und seine Kollegin Wina Ridder. „Dieser Jahrgang ist zahlenmäßig schwächer als im Vorjahr, aber ausgesprochen interessiert. Und kleinere Gruppen ermöglichen ja auch einen intensiveren Informationsaustausch.“
Jeder Schüler konnte sich im Vorfeld in den Zeitblöcken von 18:00 bis 19:00 Uhr und von 19:30 bis 20:30 Uhr für jeweils zwei Betriebe entscheiden. „Wir haben uns in Abstimmung mit der Stadt bewusst auf Ausbildungsbetriebe beschränkt, die in fußläufiger Entfernung zum Gewerbegebiet Kastellstraße liegen“, macht Andrea Wälbers von der Wirtschaftsförderung Kalkar deutlich. „Damit kann ein realistischer Zeitrahmen eingehalten werden, ohne dass die Schülerinnen und Schüler mit Fahrzeugen befördert werden müssen.“
Bürgermeisterin Britta Schulz dankte allen Akteuren für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit. „Veranstaltungen wie diese stärken den Praxisbezug, junge Menschen bekommen einen authentischen Einblick in den beruflichen Alltag. Jeweils im Frühjahr absolvieren die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs ein dreiwöchiges Betriebspraktikum, so dass Berufe LIVE eine gute Ergänzung dazu ist“.
Teilnehmende Ausbildungseinrichtungen sind auch in diesem Jahr wieder der IT-Dienstleister Klesys, die Tischlerei Werk², Landmaschinen van Laak, Paeßens Zahnwelten, Wolters Nutzfahrzeuge und die Gemeinschaftspraxis am Monreberg.
Vertreter der Städtischen Realschule Kalkar, der Gemeinschaftspraxis am Monreberg und der Wirtschaftsförderung Kalkar stellten das Konzept von „Berufe LIVE im Betrieb 2024“ vor, das am Abend des 11.09.2024 umgesetzt wird.