Die Ortschaft Neulouisendorf - eine Pfälzer-Siedlung - entstand nach 1827 auf dem saale-eiszeitlichen Niederrheinischen Höhenzug westlich des landschaftsbildprägenden Monrebergs.
Bevor die Pfälzer kamen, nutzten die Bürger von Kalkar diese Hochfläche als Allmende (Gemeindegut) – schlugen Holz und trieben Schweine zur Eichelmast in den Wald.
Infolge dieser Nutzungen entwickelten sich aus dem geschlossenen Wald allmählich offene Heideflächen. Sie wurden die Schafweiden für die Tuchmacherstädte Kalkar und Goch.
Im Rahmen mehrerer Auswanderungswellen protestantischer Pfälzer ab den 40er Jahren des 18. Jahrhunderts entstanden zunächst die Dörfer Pfalzdorf und Louisendorf (benannt nach der Preußen-Königin Louise) auf der großen Gocher Heide (Niederrheinischer Höhenzug).
König Friedrich Wilhelms III. allerhöchste Kabinettsorder vom 31.12.1827 leitete die Gründung des dritten niederrhein-pfälzischen Kolonistendorfes - Neulouisendorf - ein. Damals waren dort 150 Siedlerstellen vorgesehen. Die vollendete neugothische Kirche konnte am 7. Juni 1898 durch den Generalsuperintendenten Umbeck eingeweiht werden.
Neulouisendorf mit rund 300 Einwohnern ist von der Landwirtschaft geprägt. Einzelhöfe mit Obstgärten und kleineren Grünlandbereichen inmitten weitläufiger Ackerflächen bestimmen das Bild.