Jedes Jahr loben Westenergie und die Stadt Kalkar den Klimaschutzpreis im Gesamtwert von 1000 € aus. Mit dem Klimaschutzpreis werden Projekte und Ideen im Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Jedes Jahr bis zum Ende des Monats September können sich Vereine, Firmen, Institutionen, Nachbarschaften und auch einzelne Bürgerinnen und Bürger mit ihren Projekten bewerben oder vorgeschlagen werden. Dabei ist es egal, ob das Projekt bereits abgeschlossen, in Umsetzung oder noch in Planung ist. Wichtig ist nur, dass es der Gemeinschaft zu Gute kommt. Die Bewerbung kann ganz leicht online unter diesem Link https://klimaschutzpreis.westenergie.de/bewerbungsformular eingereicht werden
Gewinner des Klimaschutzpreises
2023
Kita St. Barnabas in Niedermörmter
In einer kleinen Übergabefeier konnte Kommunalberater Nils Rudolph an alle Kinder und das Erzieherinnen-Team unter der Leitung von Ria Slaats die Urkunde, Lese- und Ratehefte und die stolze Summe von 1.000 € übergeben. Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen und auch Pastor van Doornick teilten die Freude und dankten vor allem für die seit vielen Jahren praktizierte kontinuierliche naturnahe Bildungsarbeit in der Kita. Der Außenspielbereich wurde 2014 naturnah umgestaltet. Seitdem wird dieser stetig mit Projekten erweitert. So sind bereits 10 mit den Kindern gestaltete Nistkästen in den zahlreichen Bäumen aufgehängt. Mit Plakaten, Fotos und einer Beobachtungsstation können die Eigenheiten der Vögel, der Amseln, Meisen, Tauben, Sperlinge etc. wahrgenommen werden. Ein Nistkasten wurde mit einer Kamera ausgestattet, sodass die Kinder die Brut und Aufzucht live miterleben können. Die vielen Bäume, Sträucher und Hecken bieten Rückzugsmöglichkeiten. Die Futterstellen werden von den Kindern aufgefüllt. Die vielen Fliederbüsche ermöglichen den Schmetterlingen optimale Nahrungsquelle. Das neu errichtete Insektenhotel und die Wasserstellen sind eingerichtet. Die Abschlusskinder bekommen zudem zum Abschied einen liebevoll gestalteten Nistkasten für den hauseigenen Garten geschenkt.
2022
Heimat- und Verschönerungsverein Appeldorn/Kehrum 1961 e.V
Das Rasthaus steht an einem Rad- und Fußgängerweg, der durch eine Infotafeln helfen bei der Bestimmung von Vögel- und Insektenarten.
idyllische Obstwiese läuft. (Fotos: Karin Max)
Marcella Weber, die Vorsitzende und aktive Initiatorin des Heimat- und Verschönerungsvereins Appeldorn/Kehrum 1961 e.V. nahm im Jahr 2022 den Klimaschutzpreis entgegen. Der Verein errichtete einen naturnahen Rastplatz an der Streuobstwiese in Kalkar-Kehrum. Die eigenhändig aufgebaute Hütte mit ihrem rustikalen Flair dient auch als Naturbeobachtungs- und Infostation.
2021
1. Platz: Gemeinschaftsgarten Kalkar „GemüseZeiten“
Das Projekt GemüseZeiten auf dem Land der Familie Wilmsen in Hönnepel. (Foto: Norbert Remy)
Der Gemeinschaftsgarten Kalkar „GemüseZeiten“ wurde von Norbert und Agnes Remy ins Leben gerufen. Mit dem Angebot von pflanzfertigen Beeten über 45 m², auf denen von März bis November Gemüsearten auf eigenem Wunsch angebaut werden können, kommen Gartenbegeisterte aus der Region zusammen. Das Ehepaar bietet Gärtnersprechstunden an, in denen es fachgerechte Tipps rund um den Gemüsegarten gibt. Zusätzlich gibt es mehrmals im Jahr Pflanzaktionen, bei denen je nach Jahreszeit Salat, Kohl oder Kartoffeln gepflanzt und ausgesät werden.
2. Platz: „Blumenwiese für Tier und Mensch“
Joachim und Andreas Tekath haben eine Blumenwiese für Tier und Mensch erschaffen. (Foto: Tobias Harmeling)
Joachim und Andreas Tekath riefen mit dem Pachtvertrag für ein 400 m² großes Grundstück am Rheindeich das Projekt „Blumenwiese für Tier und Mensch“ ins Leben. Hier erschufen sie ein kleines Paradies für Radfahrer und Insekten. Eine Auswahl an unterschiedlichen Blumensamen lockte eine Vielzahl von Insekten an. Für Fahrradfahrer wurde ein gemütliches Eckchen zum Erholen eingerichtet.
3. Platz: Pfadfinder St. Georg Stamm St. Benedikt
Streuobstwiese im Dominikaner Bongert
Die Pfadfinder haben sich darauf spezialisiert, Kindern und Jugendlichen den respektvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur näherzubringen. Die Vereinsmitglieder ernten jährlich in der Streuobstwiese des Dominikaner Bongerts Äpfel und produzieren aus den knapp 2 Tonnen Äpfeln eigens hergestellten Apfelsaft. Damit entwickeln die Kinder und Jugendliche zusätzlich ein Bewusstsein für regional hergestellte Produkte.
2020
„Naturnahes Kalkar“
Um das Insektenhotel wird eine Blühwiese angelegt Die Blühwiese in voller Pracht im Jahr 2021
Die Interessengemeinschaft „Naturnahes Kalkar“ hat vielseitige umweltfreundliche Naturschutz- Projekte in Kalkar umgesetzt. So wurden 42.000 Krokusse, Winterlinge und 15.000 Osterglocken im Stadtgebiet gepflanzt. Ebenso hat die Interessengemeinschaft vier Obstbaumwiesen angelegt sowie zahlreiche öffentliche Pflanzbehälter mit bunten Blumen bestückt. An dem Dominikaner Bongert errichteten sie ein Bienenhotel und ein Storchennest, um nur einige von vielen Maßnahmen zu nennen. Es sind bereits neue Projekte in Planung, wie die Bepflanzung am Ententeich und Schwanenhorst zu verbessern, oder die Staudenbepflanzung im Grünbereich des Ehrenmals in Niedermörmter anzulegen.
2018 innogy Klimaschutzpreis
Jan-Joest Gymnasium
Jan-Joest Gymnasium gewinnt den innogy Klimaschutzpreis in Kalkar
Schülerinnen und Schüler des Jan-Joest Gymnasiums beschäftigten sich mit den Themen „Abfallentsorgung und Müllvermeidung“, „ökologisches Handeln“ sowie „Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit“. So wurde im Rahmen des Projektes „Clean up Europe“ auf unachtsamen Umgang mit Müll aufmerksam gemacht. Ein 1.100 Liter Müllcontainer konnte gut gefüllt werden. Eine Klasse besuchte das Tropische Gewächshaus der Hochschule Rhein Waal in Kleve. Die Jungen und Mädchen erhielten Informationen über ökologisches gärtnern und über Bienenkulturen und exotische Pflanzen. Eine andere Klasse nahm an der Multivisionsshow „REdUSE – über den Umgang mit den Ressourcen der Erde“ teil. Besprochen wurden Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit wie die Benutzung von Brotdosen und wiederverwendbaren Flaschen sowie die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Recyclingmöglichkeiten. Die Oberstufenkurse Geographie besuchten den Braunkohletagebau Garzweiler im Rahmen der Unterrichtsreihe „Fossile Energieträger“. Eine Fahrt in den Tagebau und in rekultivierte Flächen stand auf dem Programm. Abschließend fand in der Schule eine Beurteilung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte statt.