Stadtarchiv

Das Stadtarchiv Kalkar im Herzen der Stadt ist für die dauerhafte und fachgerechte Lagerung, Ordnung, Erschließung und Nutzbarmachung städtischer Unterlagen verantwortlich. Hierunter fällt neben der Sicherung des aktuellen Verwaltungshandelns auch die Aufbewahrung der historisch bedeutsamen Bestände aus den vergangenen Jahrhunderten. Anhand der Archivalien kann die Entwicklung und Struktur der Hansestadt Kalkar vom Mittelalter bis in die heutige Zeit nachvollzogen werden. Somit ist das Stadtarchiv als „Gedächtnis der Stadt“ Anlaufstelle auf alle, die sich mit der Geschichte Kalkars und seiner Stadtteile beschäftigen möchten. Das Stadtarchiv gehört zum Gebäudekomplex Städtisches Museum und Archiv Kalkar, bestehend aus zwei gotischen Giebelhäusern (1420 und 1500) sowie dem Neubau aus den 1970er Jahren. Seit Juli 2018 betreut Diplom-Archivar (FH) Mathis Ingenhaag das Archiv. Ein Besuch ist nach vorheriger telefonischer oder schriftlicher Anmeldung gerne möglich.


Stadtarchiv Kalkar
im Gebäudekomplex
Archiv/Städtischen Museum
Grabenstraße 66
47546 Kalkar

Bestände

Die Archivtektonik mit den bereits online gestellten Verzeichnungseinheiten finden Sie hier im Archivportal NRW.

Urkunden
Das Stadtarchiv verwahrt gut 1000 Urkunden aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Das älteste Original stammt aus dem Jahr 1326. Den Hauptteil der Überlieferung bilden Stadt-, Schöffen-, Richter-, Testaments- und Stiftsurkunden.

Akten bis 1815
Die Überlieferung umfasst u.a. die Abteilungen „Landes- und landständische Sachen“, „Franzosenzeit“, „Militär- und Kriegswesen“ oder „Kirchen-, Schul- und Armensachen“. Hierunter fallen aber auch die Protokollbücher des Rates (1335-1775) oder die Stadtrechnungen (1444-1787).

Gerichtsakten 1470-1798
Unterlagen des Gerichts Kalkar mit seinen 19 Untergerichten. Daneben liegen Akten des Landgerichts Kleve und der Gerichte Hönnepel, Niedermörmter, Appeldorn, Vogtei Weeze und Herrlichkeit Hertefeld vor.

Akten 1815-1935
Der Bestand ist geordnet nach den Ämtern Kalkar (Kalkar, Altkalkar und Neulouisendorf), Appeldorn (Appeldorn, Hanselaer, Hönnepel und Niedermörmter) und Grieth (Grieth, Wissel, Bylerward, Wisselward, Huisberden und Emmericher Eyland).
Am 1. Januar 1930 erfolgte die Zusammenlegung der Ämter Kalkar und Appeldorn zum Amt Kalkar. Am 1. Juli 1935 wurden dann die Ämter Kalkar und Grieth zum Amt Kalkar vereinigt.

Das Bild zeigt Urkunden aus dem 15. Jahrhundert, die Pacht- und Geldgeschäfte beinhalten

Akten 1935-1969
Unterlagen der Stadt Kalkar bis zur kommunalen Neugliederung 1969.

Akten ab 1969
Der Bestand befindet sich momentan in Bearbeitung.

Standesamts- und Meldeunterlagen
Die Register der Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden der Ämter Kalkar, Appeldorn und Grieth liegen ab 1799 vor. Daneben verwahrt das Stadtarchiv zu den verschiedenen Gemeindeteilen sogenannte „Bürgerstammrollen“. Die Bürgerstammrollen sind alphabetisch geordnete Verzeichnisse aller Bürger aus dem Zeitraum etwa zwischen 1830 und 1930. Auch liegen verschiedene Meldekarteien und Neubürgerlisten vor.

Im Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland in Duisburg liegen die Zweitschriften der Personenstandsregister vor. Die bereits vom Landesarchiv digitalisierten Sterbebücher 1876 bis 1938 finden sie hier.

Sammlungen und Nachlässe
Zahlreiche Sammlungen und einige Nachlässe runden die Bestände des Stadtarchivs ab. Hierzu zählen bspw. die bedeutende Handschriftensammlung (u.a. mit einem Sachsenspiegel aus dem 15. Jahrhundert), Karten-, Foto- und Postkartensammlungen oder der wissenschaftliche Teilnachlass bzgl. Kalkar des Historikers und Archivars Friedrich Gorissen.

Bibliothek
Die Präsenzbibliothek beherbergt zahlreiche Bände zur allgemeinen und speziell zur niederrheinischen Geschichte.

Archivgeschichten
Besondere und auch kuriose Beispiele aus den Beständen des Stadtarchivs werden in der Unterrubrik Archivgeschichten vorgestellt.