Initiative zur Gestaltungs- und Planungsberatung in Kalkar

Das Integrierte Handlungskonzept der Stadt Kalkar bündelt zahlreiche Maßnahmen, um die Attraktivität der gesamten historischen Stadtanlage zu sichern und zu optimieren sowie neue Projekte umzusetzen. Das „Hof- und Fassadenprogramm" sowie der „Verfügungsfonds" zählen zu den Maßnahmen, die private Investitionen und gestalterische Ideen im öffentlichen Raum mit Fördermitteln - unter Beachtung niederschwelliger Richtlinien - unterstützen.
Das Hof- und Fassadenprogramm erfreut sich großer Beliebtheit: von 29 eingegangenen Förderanträgen konnten bereits 22 bewilligt werden. Aufgrund der starken Nachfrage wird nun beabsichtigt, den Förderschwerpunkt auf die Identifizierung sanierungsbedürftiger Immobilien und auf die direkte Ansprache der betreffenden Eigentümer zu legen. Für diese Aufgabe konnte der Architekt Bernhard Doll, Büro Reppco GmbH, gewonnen werden. Der gebürtige Kalkarer, nach Berufsjahren in Berlin und am Niederrhein, auch wieder in der Stadt beheimatet, soll Hauseigentümer beraten, bei der Antragserstellung unterstützen und grundsätzlich als Ansprechpartner hinsichtlich gestalterischer Fragestellungen fungieren.
Aus dem Verfügungsfonds sollen Ideen und Projekte eines bürgerschaftlichen Engagements vorrangig im öffentlichen Raum finanziell unterstützt werden. Erfahrungsgemäß benötigt dieses Förderinstrument eine sehr intensive Beratung, um die Ideen von Gewerbetreibenden und Eigentümern sowie von Bürgerinnen und Bürgern zu Projekten mit echten Umsetzungschancen auszuformen. Bislang konnte in Kalkar nur der Antrag zu neuen Mülltonnenumkastungen an der St. Nicolai-Kirche realisiert werden. Bernhard Doll soll Akteure in der Stadt miteinander ins Gespräch bringen, Ideen sammeln und prüfen - und Projektanträge initiieren und die Umsetzung beratend begleiten.
Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz zeigte sich davon überzeugt, dass Bernhard Doll eine wichtige Schnittstelle zwischen Bürgerschaft und Verwaltung bilden kann und mit dem Team des Fachbereichs Planen/Bauen/Umwelt, der federführend den Maßnahmenkatalog des Integrierten Handlungskonzeptes betreut, gut und kooperativ zusammen arbeiten wird. „Der Auftakt mit der Präsentation im Rahmen des Herbstmarktes war bereits sehr vielversprechend, denn die Kalkarer zeigen sich vielfach interessiert an den geplanten Verbesserungen im historischen Stadtkern und wollen mitgestalten", so die Bürgermeisterin.
Zum Team zählt seit wenigen Wochen nun auch Mareike Tebbe, die u.a. den Bereich des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege bearbeitet und für die Eigentümer und Bewohner in den baukulturell wertvollen Häusern eine wichtige Ansprechpartnerin ist.
Weiterführende Informationen finden sich zudem auf der städtischen Homepage und gebündelt in mehreren Flyer und Broschüren.

InHK Oktober 2021
Foto, v.l.n.r.:
Bernhard Doll, Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, Mareike Tebbe