Gründerzentrum soll zum „Satelliten“ der Hochschule werden

Hochschule Rhein-Waal und Gründerzentrum Kalkar bauen Zusammenarbeit aus

Es gibt sie schon seit einigen Jahren, eine sporadische Zusammenarbeit der Hochschule Rhein-Waal mit dem Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar (GGK). So unterstützt das Kalkarer Gründerzentrum seit geraumer Zeit das Verbundprojekt „Cross Innovation Lab NiederRhein“ der Hochschule.

Auf Einladung des Kalkarer Wirtschaftsförderers Dr. Bruno Ketteler trafen sich jetzt Hochschulpräsident Dr. Oliver Locker-Grütjen und Vizepräsident Prof. Dr. Peter Kisters im Industriepark Kalkar-Kehrum mit Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Christian van Aarßen. „Das Präsidium der Hochschule hat bereits vor gut zwei Jahren beschlossen, den Kontakt zu den wirtschaftlichen Akteuren in der Region offensiv auszubauen“, machte Locker-Grütjen deutlich. „Das Gründerzentrum in Kalkar-Kehrum kann daher für uns sehr gerne die Funktion eines lokalen „Satellitenstandorts“ übernehmen. Wir haben in der Hochschule hochmoderne technische Einrichtungen, die durch die Unternehmen aus der Region mitgenutzt werden könnten. Diese „verlängerte Werkbank“ steht den Firmen bei Bedarf zur Verfügung. Das müssen wir wirksam kommunizieren.“

Daher soll der Kontakt zwischen der Kalkarer Unternehmerschaft und der Hochschule in Zukunft erleichtert werden. „Wir brauchen zu Beginn niedrigschwellige Angebote. Ziel muss zunächst sein, für Handwerker, Mittelständler oder Landwirte die gefühlte Hürde für eine Anfrage an die Klever Hochschule deutlich zu senken“, ist sich Bürgermeisterin Britta Schulz sicher. Die Firmen können von der Hochschule profitieren, die Hochschule aber im Gegenzug auch von den Firmen, wenn es um Praktikumsplätze oder Bachelor-Arbeiten geht. Das sieht Peter Kisters genauso. „Wir brauchen dringend ein lokales Netzwerk, auf das wir bei Bedarf zugreifen können. Daher ist die Initiative aus Kalkar sehr zu begrüßen.“

Im ersten Schritt ist eine Veranstaltung für kleine und mittlere Unternehmen geplant, bei der praktische Bei­spiele für die Zusammenarbeit von Firmen mit Hochschulen im Vordergrund stehen sollen. „Wir möchten Berührungsängste abbauen und gerade kleinere Unternehmen ermutigen, für die Lösung von Problemen auf die Hochschule zuzugehen“, geben Christian van Aarßen und Bruno Ketteler die Richtung vor. Das Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar verfügt unter anderem über 30 Büros, acht moderne Produktionshallen, drei Seminarräume, einen Coworking-Bereich und ein Bistro.

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Bildunterschrift: Eine noch intensivere Zusammenar­beit vereinbarten im Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar (v.l.n.r.) Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters, Dr. Bruno Ket­teler, Christian van Aarßen, Bürgermeiste­rin Dr. Britta Schulz und Dr. Oliver Locker-Grütjen.